Bei Klarinettisten des traditionellen Jazz besonders beliebt und begehrt:
Henri SELMER Klarinetten der 1920/30er Jahre
Text: Eberhard Kraut
Fotos: Archiv E. Kraut
Beim genauen Betrachten alter Fotos von traditionellen Jazzbands und Jazzklarinettisten fällt auf, dass es sich bei den abgebildeten B-Holzklarinetten sehr oft um Albert-Klarinetten von Henri Selmer aus Paris handelt. Französische Selmer Klarinetten hatten nämlich einen ähnlich guten Ruf wie einst Mercedes-Benz unter den Autos – bestes Produkt in höchster Wertarbeit – , weshalb sie auch bei Jazzklarinettisten besonders beliebt und begehrt waren, wenngleich die Preise ganz im obersten Preissegment lagen. Selmer Klarinetten waren sehr teuer und deshalb nicht leicht erschwinglich, besonders für einen Teil der Jazzklarinettisten in New Orleans, die durch ihre Musik gerade ihren Lebensunterhalt verdienen konnten. Und so wundert nicht, dass es George Lewis (1900-1968), der in den 1960er Jahren „King of (the) New Orleans (clarinet)“ genannt wurde, erst in seinem letzten Lebensjahrzehnt vergönnt war, eine Selmer Holzklarinette im Albert-System zu spielen. Dabei handelte es sich um eine mehr oder weniger gebrauchte Selmer, die einmal dem berühmten New Orleans Jazzklarinettisten Jimmie Noone (1895-1944) gehörte, die dieser aus Paris geschenkt bekommen hatte. Die Klarinette trägt deshalb neben den runden Firmenlogos (Kranz mit dem Herstellernamen auf allen Teilstücken), der Seriennummer (L2394) und der RI-Kennzeichnung (Hinweis auf eine „radio improved“ Bohrung) die Zusatzgravur „Presented to Jimmie Noone“, wie mir einmal der englische Klarinettist und Leiter der Panama Jazz Kings Gordon Hunt (geb. 1938) sagte. Übrigens befindet sich diese ursprünglich Jimmie Noone gehörende Selmer Klarinette von George Lewis nach seinem Tod nun in Osaka, Japan bei dem George Lewis-Schüler Ryoichi Kawai (geb. 1940). Wegen den etwas größeren Fingerlöchern und etwas größeren Fingerlochabständen – beides haben auch die Pedler Albert-Metallklarinetten -, spielt Ryoichi, bedingt durch seine kleineren Hände, diese Klarinette jedoch recht selten und bevorzugt eine Buffet Albert-Klarinette, wie sie hin und wieder von anderen Jazzklarinettisten gespielt wurde. So spielten George Lewis eine Buffet Albert-Klarinette Mitte bis Ende der 1940er Jahre und sein Klarinettenkollege Edmond Hall (1901-1967) in seinen letzten Lebensjahrzehnten sogar eine Buffet im Voll-Albert-System, nachdem er zuvor für kurze Zeit ein ähnliches Selmer Modell wie das von George Lewis gespielt hatte.
George Lewis mit seiner Selmer Albert-Klarinette 1966 in der Preservation Hall und vor dieser zur Bewahrung des New Orleans Jazz eingerichteten Institution mit Billie & De De Pierces Preservation Hall Jazz Band. Die Musiker rechts von George Lewis sind der Kornettist und Sänger De De Pierce (1904-1973), die Pianistin, Sängerin und De Des Ehefrau Billie Pierce (1907-1974), der Schlagzeuger Cie Frazier (1904-1985), der Posaunist Louis Nelson (1902 – April 1990) und der Bassist Chester Zardis (1900 – August 1990). Das Foto ist mit einer Zufälligkeit behaftet: Die abgebildeten Musiker verstarben nämlich in der Reihenfolge von links nach rechts. Als ich einmal den nach New Orleans ausgewanderten englischen Klarinettisten Chris Burke (geb. 1936) darauf aufmerksam machte, meinte er spaßhaft, dass er künftig bei Bandfotoaufnahmen nie mehr an der Stelle von George Lewis, sondern an der von Chester Zardis stehen werde…
Jimmie Noone, der Vorbesitzer von George Lewis‘ Selmer also, hat aber so gut wie nicht die mit vier Ringen und drei seitlichen Trillerklappen ausgestattete sogenannte „plain“ Albert-Klarinette gespielt, denn er ist auf all den von ihm existierenden Fotos mit einer Selmer im „Full-“ Albert-System mit sechs Ringen, vier seitlichen Trillerklappen, artikulierter Gis“-Klappe mit Fis“/Gis“-Triller und einem Es“-Heber zu sehen, wie auch auf dem Foto rechts.
Beide Klarinetten hatten bereits die geradezu zum Hauptidentifikationsmerkmal für Albert-Klarinetten von Selmer gewordene Anordnung der unteren E-Klappe: sie ist von der linken auf die rechte Instrumenteneite unterhalb der C“-Cis“-Doppelklappen verlegt („3 in a row“) und wird deshalb oft mit der Zusatzklappe zur Verbesserung des H‘/Cis“-Trillers oder manchmal mit der selten bei Albert-Klarinetten anzutreffenden tief-Es-Klappe verwechselt. Das Foto unten zeigt eine solche Selmer Albert-Klarinette in B mit einer tief-Es-Klappe und der E-Klappe auf der üblichen linken Seite. Dass es sich bei der untersten Klappe nicht um eine nach rechts verlegte E-Klappe handeln kann, wird alleine schon deutlich durch den doppelt so großen Abstand zur C“ bzw. F-Klappe (von Es nach E und F sind es ja insgesamt zwei Halbtonschritte) und natürlich durch den dritten Drücker unterhalb des C“-Drückers und das Vorhandensein der E-Klappe auf der linken Seite. Diese mit dem alten ovalen Firmenlogo versehene Selmer Albert-Klarinette mit vier Ringen, drei seitlichen Trillerklappen, Es“-Heber und tief-Es-Klappe bevorzugt der dänische Klarinettist Jesper Capion Larsen (geb. 1967) gegenüber seiner anderen, ohne tief-Es-Klappe aber mit fünf Ringen, vier seitlichen Trillerklappen, Gis“- und Es“-Heber ausgestatteten Selmer. Er nimmt das höhere Gewicht in Kauf, das bedingt ist durch die gegenüber einer „normalen“ B-Klarinette nach unten verlängerte Schallröhre.
Frühere Selmer Albert-Klarinetten hatten die E-Klappe immer auf der linken Seite. Eine solche Selmer spielte im Voll-Albert-System Johnny Dodds (1892-1940) 1923 in der Creole Jazz Band des Kornettisten King Oliver (1881-1938) und 1925/27 bei den Hot 5/7 des Trompeters Louis Armstrong (1901?-1971), siehe Foto links. Johnny Dodds‘ Selmer stand auch sozusagen Modell, als Mitte der 1990er Jahre eine Albert-Klarinette auf die Außenfassade des Holiday Inn Hotels in Downtown New Orleans gemalt wurde, siehe Foto rechts. Mit diesem sich über 15 Stockwerke erstreckenden Gemälde soll nicht nur die Verbundenheit der Stadt mit dem Jazz, sondern auch deren Rolle bei der Entstehung des Jazz betont werden, denn „Jazz was born in New Orleans“. Besonders die Holzbläser erfreut es, dass nicht das Motiv einer Trompete oder eines Kornetts für das Riesengemälde gewählt wurde, wenngleich mit diesem (Blech-) Blasinstrument eher der Jazz assoziiert wird, denn der erste Jazzmusiker soll der Kornettist Buddy Bolden (1877-1931) gewesen sein. Doch mit dem Albert-Klarinettenmotiv wird der besonderen Bedeutung der Holzbläsertradition in New Orleans und letztlich auch die der Klarinetten von Selmer Rechnung getragen. Fast wäre ein falsches Klarinetten-Modell angebracht worden, denn der im „Mississippi Rag“ veröffentlichte Entwurf enthielt nämlich eine Boehm-Klarinette, also eine Klarinette in dem für den New Orleans Jazz eigentlich unüblichen Griff-System. Der damals in New Orleans lebende australische Klarinettist Barry Wratten (geb. 1946) bemühte sich, nachdem ich ihn darauf hingewiesen hatte, rechtzeitig um eine Korrektur.
Sidney Bechet (1897-1959), der mit einem vergoldeten Buescher Sopransaxophon weltberühmt wurde, spielte gelegentlich auch eine Selmer Albert-Klarinette. Wie das untenstehende Foto zeigt, ist bei diesem Voll-Albert-Modell die Duodezimklappe gerade und nicht wie ein „swan neck“ gebogen. Holzklarinetten im Albert-System waren hauptsächlich mit einer gebogenen Duodezimklappe ausgestattet, der sogenannten „wrap-around register key“.
Weitere Jazzklarinettisten aus New Orleans, die Selmer Albert-Klarinetten spielten, waren Barney Bigard (1906-1980), Omer Simeon (1902-1959) und Irving Fazola (1912-1949), der eigentlich Irving Prestopnik hieß und Vorfahren in Slowenien hatte. Faz‘ Spitznamen „Fazola“ (od. Fasola) geht auf die Tonleitersilben/Solmisation (Do-Re-Mi-)Fa-So-La(-Ti-Do) zurück.
Barney Bigard, der u. a. Mitglied der Big Band von Duke Ellington (1899-1974) war, spielte eine seiner Selmer Albert-Klarinetten 1947 in dem Film „New Orleans“, in dem u. a. die Sängerin Billie Holiday (1915-1959), der Posaunist Kid Ory (1886-1973) und als Kornettist Louis Armstrong mitwirkten – siehe Foto rechts. Eine von Bigards Selmer Albert-Klarinetten, ausgestattet mit fünf Ringen, vier seitlichen Trillerklappen, einem Gis“- und Es“-Heber, ging 1989 in den Besitz des englischen Klarinettisten Chris Blount (1940-1998) über (siehe Sonic 5.2013, Seite 36). Inzwischen befindet sich das Instrument in meiner Sammlung, rückversetzt in den Originalzustand, denn Chris hatte – um die Klarinette der Selmer von George Lewis, seinem Lehrmeister, ähnlicher zu machen – die vierte Trillerklappe und den Es“-Heber entfernt.
Omer Simeon war der von dem Klavierspieler Jelly Roll Morton (1885-1941)
bevorzugte Klarinettist seiner Red Hot Peppers 1926. In den 1950er Jahren
spielte Omer seine Selmer Voll-Albert-Klarinette dann in der „New“ New Orleans
Band des Posaunisten Wilbur de Paris (1900-1973) – siehe Foto links.
Anfänglich spielten aus New Orleans auch Albert Nicholas (1900-1973), Willie Humphrey (1900-1994) und Louis Cottrell jr.
(1911-1978) Albert-Klarinetten von Selmer. Die beiden Letztgenannten entdeckten aber später ihre Vorliebe zu Albert-Klarinetten
von Penzel-Mueller (siehe Sonic 6. 2013, Seite 59).
Ein weiterer Klarinettist aus New Orleans, der zeitweise eine Selmer,
allerdings im einfachen System ohne Rollen an den Kleinfingerklappen
spielte, war Raymond Burke (1904-1986) – siehe Foto links.
Alexandre Stellio (1885-1936) von der karibischen Insel Martinique spielte, wie mir Barry Wratten sagte, in seinem Orchestre Crêole Antilles ebenfalls eine solche einfache Selmer Albert-Klarinette.
Albert Nicholas, auf dem Foto links mit seiner Selmer Voll-Albert-Klarinette zusammen mit Sidney Bechet und dessen Buescher Sopransaxophon abgebildet, wechselte, nachdem er seinen Spielstil weiterentwickelt hatte und ihm das modernere Griffsystem hierzu hilfreicher erschien, auf eine Boehm-Klarinette von Selmer. Später ließ er die Klappen seiner Boehm-Klarinette vergolden.
Selmer Boehm-Klarinetten wurden auch gespielt von dem dem Chicago-Stil zuzurechnenden Mezz Mezzrow (1899-1972), der eine Voll-Boehm mit tief-Es-Klappe bevorzugte, und natürlich vom „King of Swing“ Benny Goodman (1909-1986). Goodman wechselte nach Aussage von Thomas Reichle (Die Holzbläser Berlin) in seinen letzten Jahren, in denen er ein CT-Modell spielte, auf eine Boehm-Klarinette von Buffet. Weitere Selmer Boehm-Klarinetten spielende Musiker in den sich nach dem New Orleans Jazz neu herausgebildeten Stilen des traditionellen Jazz möchte ich hier nicht erwähnen, weil ich in diesem Artikel meinen Schwerpunkt auf Selmer Klarinetten im Albert-System gesetzt habe, weshalb auch eine Beschäftigung mit Selmer Boehm-Klarinetten der Balanced Tone (BT)- und Centered Tone (CT)-Modelle der späten 1930er bzw. 1950er Jahre unterbleibt.
Selmer Albert-Klarinetten werden heutzutage besonders gesucht von jüngeren Klarinettisten, die sich dem alten Jazz verschrieben haben. Vor allem Albert-Klarinetten mit weniger Klappen sind trotz ihrer früheren relativ weiten Verbreitung nun schwer zu finden und somit teuer – dies trifft auch auf die in den 1930er Jahren von Selmer unter der Marke „Sterling“ billiger angebotenen „plain“ Albert-Klarinetten zu, die jedoch von gleicher Güte wie die mit dem Original-Selmer-Logo versehenen Instrumente waren. Selmer baute Albert-Klarinetten, wie seinerzeit die Boehm-Klarinetten, in der K-Serie zwischen 1920 und 1930 (Buchstabe K ist der Seriennummer vorangestellt), in der L-Serie zwischen 1931 und 1939 und dann bis Mitte der 1940er Jahre in der M-Serie, mit der auch die Herstellung von Albert-Klarinetten bei Selmer endete. Zwischen Mitte der 1920er und 1930er Jahre verließen Selmer-Klarinetten die Pariser Werkstätte auch ohne Buchstabenzusatz. Die Albert- und Boehm-Metallklarinetten von Selmer und auch die „Sterling“-Modelle im Albert- und Boehm-System in Holz und Metall hatten ebenfalls vierstellige Seriennummern ohne vorangestellten Buchstaben.
Selmer Albert-Klarinetten zeichnen sich neben ihrer guten Intonation und ihrem schönen Ton durch einen lauten durchdringenden Klang aus, was vor allem von Jazzklarinettisten gewünscht ist, besonders beim Spielen ohne Mikrophon, um gegen Trompete oder Posaune bestehen zu können. Ich habe es schon immer als schlecht empfunden, wenn in einer Jazzband, einem Blas- oder anderen Orchester Klarinetten durch das Blech in puncto Lautstärke förmlich an die Wand gedrückt werden – eine ausgeglichene akustische Balance ist mir immer wichtig.
Selmer favorisierte bei der Bohrung seiner Albert-Klarinetten eine große von meistens 15 mm (wenige Albert-Klarinetten von Selmer hatten eine 14,8-Bohrung, es gab aber auch welche mit einer Bohrung von 15,2 mm). In meiner Sammlung befinden sich zwei interessante B-Klarinetten – siehe Foto oben -, die sich in Bohrung (auch die der einzelnen Tonlöcher), in der Anordnung der Tonlöcher und bis auf kleine Nuancen im Design der Beklappung nicht unterscheiden: es sind dies eine Selmer Albert-Holzklarinette (# K4320) und eine seltene, weil zweiteilige Pedler Albert-Metallklarinette (# 6235). Dass dazuhin beide gleich schön und kräftig klingen, warf bei mir die Frage auf, ob die Selmer Albert-Holzklarinette wohl eine Kopie der Pedler Albert-Metallklarinette in Holz oder die Pedler eine Kopie in Metall der Selmer ist. Dies wird noch verstärkt durch die Anordnung der Achse der oberen Brille. Selmer hat diese wie Pedler an den Böcken der seitlichen Trillerklappen befestigt. Dass diese Anordnung die der Boehm-Klarinetten entspricht, muss Manfred Hammerschmidt irritiert haben, als ich 1992 zusammen mit Chris Blount die Firma Karl Hammerschmidt & Söhne in Burgau/Schwaben besuchte und Chris ihm neben seiner Hammerschmidt (Wiener-Modell Nr. 14) auch seine früher Barney Bigard gehörende Selmer zeigte. Manfred Hammerschmidt ließ sich wegen der wie bei Boehm-Klarinetten rechts liegenden Achse der Brille des Oberstücks nicht davon abbringen, die ihm gezeigte Selmer Albert- als Boehm-Klarinette zu bezeichnen.
Noch eine Anmerkung zu den Gemeinsamkeiten zwischen einer Selmer Holz- und Pedler Albert-Metallklarinette in Form einer Frage: Hat sich vielleicht George Lewis beim Spielen seiner Selmer Albert-Holzklarinette in die große Zeit rückversetzt gefühlt, als er mit seiner Pedler Albert-Metallklarinette (siehe Sonic 2.2013, Seite 44-47) in der Bunk Johnson Band brillierte…?
Beschreibung zu den auf dem nachfolgenden Foto abgebildeten Selmer B-Klarinetten meiner Sammlung, die alle in A=440 gestimmt sind (Bb Low Pitch-Stimmung), von links nach rechts von unten nach oben:
- einfaches System mit 4 Ringen, 3 Seitentrillern, Kleinfingerklappen ohne Rollen, gebogener Duodezimklappe und E-Klappe auf der linken Seite (# 4598). Ein solches Modell spielten Raymond Burke und Alexandre Stellio.
- Albert-System mit 4 Ringen, 3 Seitentrillern, 4 Rollen, gebogener Duodezimklappe und E-Klappe auf der linken Seite (# 6630).
- Voll-Albert-System mit 6 Ringen, 4 Seitentrillern, 4 Rollen, Fis“/Gis“-Triller, Es“-Heber, gebogener Duodezimklappe und E-Klappe auf der linken Seite (# K5160). Ein solches Modell spielten Johnny Dodds, Irving Fazola und Omer Simeon in den 1920er Jahren. Es diente auch als Vorlage für das Riesengemälde an der Außenfassade des Holiday Inn Hotels in New Orleans.
- Voll-Albert-System wie zuvor, jedoch mit gerader Duodezimklappe (# K4338). Ein solches Modell spielte zeitweise Omer Simeon.
- Albert-System mit 5 Ringen, 4 Seitentrillern, 4 Rollen, Fis“/Gis“-Triller, Es“-Heber, gebogener Duodezimklappe und E-Klappe auf der linken Seite. Die dritte untere Klappe auf der rechten Seite dient zur Verbesserung des H‘/Cis“-Trillers, ist also keine nach rechts verlegte E-Klappe (# 7150).
- Albert-System mit 5 Ringen, 4 Seitentrillern, 4 Rollen, Gis“- und Es“-Heber, gebogener Duodezimklappe und E-Klappe auf der rechten Seite. Diese Klarinette gehörte einmal Barney Bigard und Chris Blount (# K9737).
- Albert-System mit 4 Ringen, 3 Seitentrillern, 4 Rollen, gebogener Duodezimklappe und E-Klappe auf der rechten Seite (# L2417). Ein solches Modell, ausgestattet mit einer per Rändelschraube in der Länge verstellbaren Birne, spielte George Lewis. Er verwendete häufig eine Leblanc-Blattschraube, weshalb oftmals gesagt wurde, er spiele auch eine Leblanc Albert-Klarinette, was aber nie der Fall war. Vielmehr hatte George Lewis Gefallen gefunden an dem ausgestanzten L, das er als sein Signum sah.
- Voll-Albert-System mit 6 Ringen, 4 Seitentrillern, 4 Rollen, Fis“/Gis“-Triller, Es“-Heber, gebogener Duodezimklappe und E-Klappe auf der rechten Seite (# L3113). Ein solches Modell spielten Jimmie Noone, Barney Bigard und später Johnny Dodds und Irving Fazola.
- Voll-Albert-System wie zuvor, jedoch mit gerader Duodezimklappe (# M6708). Ein solches Modell spielten zeitweise Barney Bigard, Sidney Bechet und früher Albert Nicholas.
- Voll-Albert-System wie zuvor, jedoch mit gebogener Duodezimklappe und tief-Es-Klappe, wodurch das Instrument den Tonumfang einer A-Klarinette hat (# K3324).
- Voll-Boehm-System mit gerader Duodezimklappe und tief-Es-Klappe, wodurch das Instrument den Tonumfang einer A-Klarinette hat. Ein solches Modell spielte Mezz Mezzrow.
- Voll-Boehm-System (# K9692). Ein solches Modell spielte zeitweise Benny Goodman.
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